Jahrbuch 2006-2007
Vermischtes 271 einigen erfolglosen Versuchen auch ganz gut, bis die Kuh plötzlich anfing zu pinkeln. Für uns Zuschauer war das lustig, aber für die „Melker“ wohl eher eklig. Natürlich melkt Herr Schnee- bichler normalerweise aber mit einer Melkma- schine. Außer den vielen Kühen und einem unglaub- lich niedlichen Kälbchen, das alle gleich strei- cheln wollten, gab es auf dem Hof auch noch Hühner und eine schöne, schwarze Katze, die sich merkwürdigerweise aber vor Cheng (aus China) fürchtete und weglief. Insgesamt war der Besuch auf dem Bauern- hof eine schöne Abwechslung vom Schulalltag, die wir alle sehr genossen haben. E dda Isla Michl (11. Klasse) aus Mexiko 2. Wo ist der Stier? “Es stinkt hier so,” haben wir erst mal ge- sagt, als wir auf dem Bauernhof ankamen, aber das merkten wir nach kürzester Zeit nicht mehr, denn der Bauer, Herr Schneebichler , hat uns viele interessante Dinge über seine Kühe und seinen Bauernhof erzählt. Auf seinem Bauernhof gibt es 68 Kühe, die alle Milch geben. Einen Stier gibt es nicht, ob- wohl eine Kuh erst ein Kalb bekommen haben muss, bevor sie Milch geben kann. Herr Schnee- bichler hat uns erklärt, wie eine Kuh ohne einen Stier trächtig werden kann: Heutzutage besamt ein Tierarzt die Kühe. Das geht aber nicht im- mer, sondern nur zu einem bestimmten Zeit- punkt. Die Kühe benehmen sich dann merk- würdig, und da der Bauer seine Kühe gut kennt, merkt er, dass nun der richtige Zeitpunkt für die Besamung ist. Dann ruft er den Tierarzt an und der befruchtet die Kühe künstlich. Die Milch, die der Bauernhof von der Fami- lie Schneebichler erzeugt, wird nach Italien ge- schickt und dort weiterverarbeitet. Wir haben dann alle erzählt, wie in unseren Ländern Kühe gehalten werden. Ich glaube, die meisten haben gesagt, dass es auf den Höfen, die sie kennen, nicht so viele Tiere von einer Sorte gibt, dafür aber viel mehr unterschiedliche Tiere. Nach der Besichtigung waren wir dann alle müde und hatten Hunger. Die gastfreundliche Bäuerin hatte für uns im Garten Milch und Säfte vorbereitet und außerdem leckere Brote mit selbstgemachter Marmelade hingestellt. Der Garten war sehr schön und schattig, weil dort viele Obstbäume und ein Nussbaum standen. Wir haben die Nüsse probiert, aber sie waren noch zu bitter. Ich hatte sehr viel Spaß bei meinem ersten Besuch auf einem deutschen Bauernhof und möchte mich bei der Bäuerin und dem Bauern dafür bedanken. Ricardo Rodriguez (7.Klasse) aus Spanien
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