Jahrbuch 2006-2007
38 Schule Besuch der Pinakotheken Klasse 11 München 14. März 2007 Der Besuch der Münchner Pinakotheken sollte sich, bis auf einige kleinere Ausnahmen, als eine wirklich gelungene Klassenfahrt her- ausstellen: Gegen zehn Uhr morgens ging ich (nach zwei Stunden Unterricht) hinab zum Gemeinde- parkplatz, an dem sich die gesamte elfte Klasse ( bis auf ein paar chronische Krankmacher ) ver- sammeln sollte .Dort machten wir erst einmal Bekanntschaft mit einem sehr strikten Busfah- rer und bekamen Order von unserem Kunstleh- rer Herrn Rüller . Nach einer Stunde Fahrt nach München, die sich durch schönes Wetter und eine recht ruhige Fahrt ertragen ließ, erreichten wir den Vorplatz der Pinakothek. Der große ecki- ge Bau, den ich leider keiner Epoche zuordnen konnte und kann, erstreckte sich vor uns. In einer großen Lobby bekamen wir unsere Tickets und stiegen die Stufen zu der Ausstel- lung, die uns die etwa 700 Gemälde der europä- ischen Malerei vom 14. bis zum 18. Jahrhundert von Künstlern wie Rubens, Altdorfer, Tizian und anderen präsentieren sollte, empor. Angefangen bei der Altniederländischen Malerei mit Künstlern wie van Leyden und van der Weyden über die Altdeutsche Malerei bis zur Kölner Malerei bestätigte sich zu Anfang meine Vorahnung, was den Ausflug zu Pinako- thek anging. Langeweile machte sich breit…Dies änderte sich jedoch abrupt, als Fritzi eine relativ umfas- sende Interpretation zu Altdorfers „Alexander- schlacht“ abgab. Gefolgt von Herrn Rüllers musternden und manchmal kritischen, aber immer aufmerk- samen Blicken zog er uns durch das Geschehen des eindrucksvollen Gemäldes. So ließen wir die ersten fünf Räume hinter uns und betraten einen langen Gang, der wei- tere sieben große Räume barg: Italienische Ma- lerei 15./16. Jhd., Flämische Malerei 17 Jhd. , Holländische Malerei 17 Jhd.und die Italienische Malerei 17./18. Jhd.. Die Gemälde waren expressionistischer und intensiver als die vorigen.Somit bekamen sie die größte Aufmerksamkeit, die sie sich von uns nur hätten wünschen können. Von diabolisch grinsenden Teufelskrea- turen über exzessive Trinkfeten bis hin zu einer schlicht-fromm betenden, an Maria erinnerende Dame. Alles war dabei. Angekommen bei Tizians „Karl V“ gab ich ein kleines Statement zu dessen Entstehung und Hintergrund ab und analysierte nochTizians Malweise, wobei sich einige Schüler aufgrund meiner unbewussten Satzwiederholung „Ich komme nun zum Punkt“ anscheinend köstlich amüsierten. Mittlerweile ging das Betrachten der Gemäl- de von den gar so gemütlichen Sofas aus. Langsam, aber sicher ging die Ausstellung zu Ende und ein Teil der Schüler beschloss in die Innenstadt zum Mittagessen zu fahren. Mit
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