Jahrbuch 2006-2007

66 Schule Bereits letztes Jahr hatte ich mich darum be- worben, nach meinem Parisaufenthalt noch an einem weiteren Austausch im Ausland teilzu- nehmen. In diesem Schuljahr hatte ich die Gele- genheit, ab März 2007 für 3 Monate in den USA an unserer Austauschschule in Loomis Chaffee zu verbringen. Diese private High School befin- det sich in Windsor Locks / Hartford (Connecti- cut) auf halben Wege zwischen New York und Boston. Diese drei Monate entsprachen dem Spring Term in Loomis Chaffee. Nach sechs Jahren Englischunterricht hat man schon die eine oder andere Vokabel im Kopf, allerdings hat es mir anfangs nicht allzu viel im amerikanischen Alltag genützt… Doch zum Glück lebte ich mich bei meiner Gastfamilie Hogan schnell ein und kam rasch hinter die Re- dewendungen des Alltagsenglisch. Ich wohnte in einem schönen Haus im neuenglischen Stil mit parkähnlichem Garten und eigenem Seeu- fer. Sean (der auch Schüler von Loomis Chaffee war), sein Bruder Peter sowie Mr. und Mrs. Ho- gan haben sich supernett um mich gekümmert. Der Herr des Hauses war als Polizist Leiter der Sicherheitsabteilung aller 200 Schulen in Spring- field und Mrs. Hogan war Schulleiterin. Jedes Wochenende hatte ich Zeit etwas„Besonderes“ zu unternehmen, beispielsweise eine Fahrt mit der Theatergruppe nach New York City in meh- rere Broadway-Aufführungen („Company“, „The Chorus Line“) oder mit der Kunstgruppe nach Boston in verschiedene Museen. Mit den Ho- gans fuhr ich ins New Yorker Yankee Stadium, um mir Baseball anzusehen, oder in die Bronx, um Pizza zu essen – ein Abenteuer für sich…! In den ersten Tagen wählte ich meine Fä- cher: Chemie, Mathematik, Französisch und Englisch. Später entschied ich mich, auch noch in einer Tennismannschaft zu spielen, um für Loomis gegen andere Schulen antreten zu kön- nen. Unter der Woche war ich recht beschäftigt mit meinen vier Fächern, die sich ausnahms- los als außerordentlich schwer erwiesen. Der Chemieunterricht war ziemlich theoretisch, der Stoff entsprach dem Stoff einer deutschen 11. Klasse, wobei die Berechnungen und Formeln weit über das hinausgingen, was ich hier in Neubeuern je durchnehmen werde. Mathema- tik war da anders. Das Fach war eher „alltagso- rientiert“, und wir erarbeiteten uns Formeln für alltägliche Dinge. In Französisch wurde sehr viel gesprochen - kein Wunder, da ich eine Mutter- sprachlerin als Lehrerin hatte. Dafür wurde aber in Englisch viel gelesen, unter anderem N. Ha- wthrone, den ich anfangs wegen seines dialek- talen Englisch überhaupt nicht verstand. Später, als ich mich auch dort eingewöhnt hatte, konnte mir das Fach Englisch helfen, die Leute in den USA generell besser zu verstehen. Da tut sich die Frage auf: Warum denn nur vier Fächer ? Das amerikanische System ist schnell er- klärt: Man hat auf der Highschool nur 4-5 Fä- www.loomischaffee.org Austausch USA 2007

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