Jahrbuch 2008-2009
38 Schule Märchenstunde GK Deutsch Schloss Neubeuern 10. Februar 2009 Es war ein verschneiter Dienstagabend, als wir, der Deutsch-LK der Stufe 13 von Herrn Bauer , uns in der Bibliothek einfanden, um den Klassen 5-7 den Abend mit Märchen aus aller Welt zu versüßen. Es hatte schon etwas Zauberhaftes, als um 20:00 Uhr das Licht in der Bibliothek ausging und wir, bei Kerzenschein und vor vielen gespannten Gesichtern, Märchen aus Burma, Georgien, Japan und Ungarn vorlasen, die zum Teil durch musikalische „Schmankerl“ der Sextaner einge- leitet wurden. Nach dem Einstieg von Franca , die uns das Märchen „Die drei treuen Liebhaber“ aus Burma vorstellte, in dem wir erfuhren, was wahre Lie- be bedeutet, hatten wir die Schüler in unseren Bann gezogen. Gespannt lauschten sie, wie Herr Bauer ein lustiges Märchen mit demTitel „Wohl bekomms´ euch!“, aus Ungarn erzählte, in wel- chem die Sturheit des Königs und die Klugheit des Schäfers alle zum Lachen brachte. In eine ganz andere Welt führte uns dann das Märchen „Wie der Nordstern entstand“ aus Japan, denn die abergläubische Note, die das japanische Märchen zum Klingen brachte, verwunderte alle. Da war doch das georgische Märchen von Kim , „Die Erde nimmt sich das ihre“, eher auf das Moralbewusstsein der Zuhörer gerichtet.Wir erfuhren, dass leider jeder irgendwann sterben muss, auch wenn er sich noch so sehr dagegen sträubt. Im Gegensatz dazu stand das von Herrn Bauer vorgelesene Märchen „Die alte Frau und der Tod“ aus Ungarn, in welchem es einer alten Frau aus einem kleinen Dorf in Ungarn doch gelingt, dem Tod zu entgehen - zumindest für eine Weile... Die beiden letzten Märchen, nochmals aus Burma und Japan, lehrten uns dann noch, dass die Eigenschaften Verlogenheit, Hinterlistigkeit und die Gier nach Ansehen nicht zum Erfolg füh- ren, sondern eher bestraft als belohnt werden. Dieser schöne Märchenabend bewies, dass auch unsere Jüngsten eine ganze Stunde ruhig sein und gespannt zuhören können; man muss sie ´nur´ in ihren Bann ziehen. Und wenn sie nicht noch in der Bibi sitzen, dann mögen es morgen schon sie sein, die uns mit spannenden Geschichten fesseln... Deborah Döring
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