Jahrbuch 2010-2011
134 Internat Gruppenfahrt GruppeWeber Kehlheim 30.September - 3. Oktober 2010 Für alle neuen Internatsschüler beginnt das Schuljahr immer beson- ders turbulent. Der Umzug weg vom gewohnten Elternhaus hinauf aufs Neubeurer Schloss, neue Lehrer, neue Mitschüler, und dann waren da auch noch die neuen Gruppenkameradinnen und Kameraden, mit denen man fortan Zimmer an Zimmer wohnen sollte. Die Gruppenfahrt vom 30.09. - 03.10. bot für uns, die frisch gebackene „ GruppeWeber“ , eine willkommene Gelegenheit, einander besser kennenzulernen und erste Freundschaften zu festigen. Ziel unserer viertägigen Reise war die Kleinstadt Kehlheim bei Re- gensburg. Für mich als Mentorin war es wichtig, dass meine Schützlinge als Team zusammenwachsen. Das Altmühltal rund um Kehlheim bot zahlreiche Möglichkeiten für ein erlebnispädagogisches Programm. Nachdem die Mädchen am Donnerstagabend ihr 14ner Zimmer in der Gut-Drauf-Jugendherberge Kehlheim-Ihrlerstein bezogen hatten (alle zusammen in einem Zimmer – das war für die Ladies ein Schock!), gestalteten wir den Abend bunt mit Kennenlernspielen und Schmuck- Design. Die Mädchen kreierten aus Zeitungsannoncen und Bildern eine Collage, die einiges über die Vorlieben und Charaktereigenschaften der einzelnen Teilnehmer aussagte. So erfuhren wir von Schokoladenkeks- Süchten und modischen Vorlieben. Freitag früh ging es dann gleich los mit einem speziell auf uns abge- stimmten „Team-Building-Programm“ namens „Excalibur – wir schaffen es gemeinsam“. Damit begannen wir zunächst in der Jugendherberge und führten es später draußen im Kehlheimer Forst fort. Meine Kollegin Frau Hartl und mich hat das Engagement und der eiserne Wille der Jugendlichen stark beeindruckt und wir haben überra- schende Seiten an den Teens entdeckt. Besonders beeindruckend war das athletische Können und Geschick der Mädchen sowie die Kreativität, die sie bei der Lösung der verschiedenen Aufgaben unter Beweis stellten. Kein Seil war ihnen dabei zu hoch gespannt, keine künstlerische Einlage zu aufwendig. Wer weiß, vielleicht steht der einen oder anderen noch eine Karriere als Rapperin bevor. Den Tag in der „Wildnis“ beendeten wir mit einem wärmenden Lagerfeuer, dazu gab es Stockbrot und geröstete Marshmallows. High- lights im besten Sinne waren dabei unsere selbstgemachten Fackeln, die wir aus Holzstöcken, heißem Wachs und den alten Bettlaken der Jugendherberge zur weiteren Illuminierung der Lagerfeuer-Atmosphäre hergestellt hatten. Kontrastreich ging unserer Programm am Samstag mit einem Städte- Trip weiter. Die alte Römerstadt Regensburg überraschte uns mit ihren schmalen Gassen, den kleinen Läden und ihren vielen Sehenswürdigkei- ten. Nachdemwir uns imMittelalter-Restaurant „Zur geflicktenTrommel“ mit Flammkuchen, Haxe und selbstgebackenem Brot gestärkt hatten, ging es in der Altstadt spielerisch auf Entdeckungsreise mit der „Stadt- maus“, die uns eine gelungene Erlebnisstadtführung mit Schauspielern in mittelalterlichen Kostümen bot. Nach einer Kaffeepause und genügend Freizeit zum Shoppen (und wie sie shoppten!)schlossen wir denTag mit dem Besuch des „Fastfood-Improvisationstheaters“ ab – für einige der Mädchen war das wohl der erste Abend in einer Kneipe. Obwohl wir Samstagabend alle spät ins Bett gekommen sind – der 17. Geburtstag von Camilla Meno musste schließlich gebührend gefeiert werden – waren wir amAbreisetag alle früh auf den Beinen. Nachdem die Mädchen ihre Sachen gepackt, die Zimmer geräumt und gefegt hatten, überraschten Frau Hartl und ich sie mit einem Besuch desWestendbads in Regensburg, wo wir es uns noch einmal so richtig gut gehen ließen, als wir in den verschiedenen Wellnesszonen relaxten. Nach einem kurzen Stopp bei McDonalds kamen wir am späten Sonntagabend wieder in Neubeuern an. Wir waren müde und zugleich sehr glücklich, einiges an neuen Erfahrungen gesammelt zu haben und mit den einzelnen Gruppenmitgliedern nun schon viel vertrauter zu sein. Apolli Chikunova, Camilla Meno, Miriam Zimmermann, RebeccaWeber
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