Jahrbuch 2010-2011
17 Schule An einem Herbstmorgen Anfang Oktober versammelte sich unsere 5. Klasse im Früh- nebel auf der Nordseite des Schlosses: Rund um Neubeuern sollte, das Schloss in Sichtwei- te, nun den ganzen Tag gewandert werden in Begleitung der beiden Klassenleiter Reinhard Käsinger und Dr. Julia Happ . Nachdem auch die Verpflegung auf die vie- len kleinen Rucksäcken verteilt worden war, ging es los: Ein letzter Blick auf die geschicht- liche Tafel und dann bergab zur Einfahrt des Schlosses, wo wir mehr über den dort befind- lichen alten Mühlstein erfuhren. Kaum drehten wir uns um, wurden wir einer verblassten Über- schrift auf dem Felsen gewahr – dahinter ver- barg sich ein Luftschutzkeller, der den Neubeu- ern im II. Weltkrieg Zuflucht geboten hatte und in früheren Zeiten als Eiskeller für Bier diente. Wenige Schritte weiter in Richtung Altenmarkt konnten wir dann eine alte Innplätte bewundern – die ganze Klasse konnte mühelos auf dem al- ten Schiff Platz finden und wir haben uns vor- gestellt, wie früher der Inn befahren wurde. Da aber keine Bootsfahrt auf demTagesprogramm vorgesehen war, wanderten wir weiter zum Inn hinunter. Auf einer Sandbank besprachen wir das Thema der Inn-Begradigung. Beim Weiter- gehen kamen wir an einem „Schiffsmo“ vorbei, einer imposanten Steinfigur, die den damaligen Schiffern nachempfunden ist, die früher, als es noch keine Brücken gab, die Passagiere von der einen zur anderen Seite des Inns beförderten. Richtung Neuwöhr ging der Weg dann weiter über die Felder zu einem renaturierten Bach, einem Bach also, der wieder in seinem ur- sprünglichen Bett fließen konnte. Danach ging es weiter an Maisfeldern vorbei und wir hatten uns mittlerweile eine längere Pause verdient. Diese machten wir dann an einer alten Mühle, wo es allerhand alte Gegenstände zu bestau- nen gab, aber auch köstliches, frisch gebacke- nes Brot und vieles mehr. Anschließend sind wir zu einem Gletscherschliff gelaufen, an zwei Teichen vorbei und wieder steil den Berg hinauf. Wir gelangten im schönsten Sonnenschein zu einem Friedhof, lasen die Grabinschriften und erfuhren mehr über die dort begrabene Familie von Wendelstadt . Zum krönenden Abschluss ging es weiter durch Hinterhör zu einem idyl- lischen Bauernhof, auf dem wir nicht nur viele freundliche Tiere kennen lernten, sondern auch den Vortrag eines Bienenzüchters anhören konnten – und es blieb nicht nur beim Vortrag: alle mutigen Nicht-Allergiker konnten gleich mehrere Bienenvölker ganz hautnah erleben. Den herrlichen Honig dieser Bienen haben wir im Anschluss ordentlich gekostet – eine letzte Wegzehrung, bevor wir dann zurückkehrten auf das Schloss, das wir den ganzen Tag lang aus den unterschiedlichsten, aber immer reizvollen Blickwinkeln hatten betrachten können. Klasse 5 Wandertag Klassse 5 Neubeuern 6. Oktober 2010
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