Jahrbuch 2010-2011

25 Schule Doktor Desiderius Beck Moorbäder als Heilthera- pie genutzt wurden. Die Patienten durften aber nicht zimperlich sein, denn sie verbrachten gut eine Stunde schwitzend im heißen Moorbrei. Ein breiter Bohlensteg überbrückt schwarzgrüne, geheimnisvolle Tümpel. Spätestens jetzt ist man ge- fangen von der gespenstischen Szenerie, später kann man seine Eindrücke sogar auf einer bequemen Lie- geschaukel Revue passieren lassen. Ganz hinten im dunkelstenWinkel des Waldes, „im Urwald der Sinne“, wartet schon die Moor-Elfe und eine geschnitzte Rie- senmaus. Rundbänke laden ein zum Innehalten. Hoch auf den Bäumen, im Dickicht oder im Moos verbergen sich seltsame Tiere und mysteriöse Fabelwesen. Aus knorrigen Bäumen undWurzelstöcken starren unheim- liche Augen. Der Weiterweg führt zum Torfhügel. Wer sich traut, steigt über eine Holzleiter hinauf und blickt aufs renaturierte Torfabbaugebiet „Kohlerfilze“. Beim genaueren Hinhören vernimmt man unzählige Vogel- stimmen und entdeckt vielleicht den seltenen Eisvo- gel, einen Kiebitz oder eine Wasserratte. Später am„Elfenspielplatz“ stößt man aufWaldhüt- ten aus Ästen und Zweigen zum Hineinkrabbeln und Verstecken. Gegenüber gibt es einen Ausstellungsplatz für Naturkunstwerke. Da können Bastler ihre selbstge- fertigten Werke, z. B. aus Gräsern, Rinde, Moos, Holz, Blättern oder Tannenzapfen präsentieren. Und wer jetzt am Schluss der Tour in puncto „Aben- teuer“ auf den Geschmack gekommen ist, macht sich auf ins nahe Kleinholzhausen, wo im Urweltmuseum Fossilien, Riesenfische und Saurier bestaunt werden können... Den Tipp haben beide Klassen beherzigt und nutzten den Buß- und Bettag zu einem Ausflug ins Ur- weltmuseum.

RkJQdWJsaXNoZXIy OTQ4NjU5