Jahrbuch 2010-2011

Einleitung Liebe Jahrbuchleser, nun sitze ich hier wieder in der ersten Ferienwoche und versuche des Chaos auf meinemTisch Herr zu werden. Da aber der Redaktionsschluss des Jahrbuchs direkt bevorsteht, hat mich Reinhard Käsinger bereits gemahnt, doch bitte an meine Einleitung zu denken. Wie jedes Jahr hole ich dafür zunächst die letztjährige Ausgabe hervor und lese meine damalige Einleitung noch einmal. Und ich befürchte fast, dass ich mich wiederholen muss.Wiederum liegt ein sehr anstrengendes Jahr hinter uns, wahrscheinlich wiederum das anstrengendste meiner bisher neun Jahre auf Schloss Neubeuern. Und wiederum kann ich mich nicht erinnern, jemals so stolz auf das Erreichte gewesen zu sein. Zwei Abiturjahrgänge wurden mit vereinten Kräften und hervorragenden Ergebnissen bewältigt. Unsere Lighthouse-Programme Digital Ink und Horizonte haben sich hervorragend weiterentwickelt. Im September beginnen ca. 110 Schüler und 35 Lehrer das dritte Jahr seit Beginn des digitalen Zeitalters im Schloss, der Umgang mit Hard- und Software ist mittlerweile zur Routine geworden. Auch die Öffentlichkeit ist auf unser weltweit einzigartiges Konzept aufmerksam geworden, und eine dpa-Reportage führte zuVeröffentlichungen in hunderten vonWebportalen,Tageszeitungen, Magazinen und Hörfunksendungen. Man spricht über Schloss Neubeuern – und erfreulicherweise spricht man ausschließlich Gutes über uns. Wer an den eher unattraktiven Anblick von Mittelbau, Castello und Nordterrasse in der Zeit bis Dezember 2010 denkt, wird mir sicher Recht geben:Wie ein Phoenix aus der Asche hat sich unsere traumhaft schöne Internatsschule erhoben. Nach der Sanierung der Mittelbau-Fassaden strahlt unser Schloss jetzt bis weit ins Inntal hinein, das Branca- Bauwerk Castello stellt sich endlich wieder als ein echtes Juwel dar, und die Nordterrasse bietet mit dem großzügigen Treppenkreis jetzt einen wahrlich einladenden und stimmungsvollen Auftakt für Bewohner und Gäste. Die neuen Außenmöbel auf der Südterrasse laden erfolgreich ein zumVerweilen an einem der schönsten Orte, die mir bekannt sind, und unser Mädchenhaus präsentiert sich nach Sanierung von Fassaden, Fenstern und Türen attraktiver denn je. Wenn es uns jetzt noch gelingt, das Großprojekt Naturwissenschaftliches Zentrum zu stemmen, haben wir ein bauliches Niveau erreicht, von dem wir vor einigen Jahren nicht zu träumen gewagt hätten. Mit einer Aussage in der Einleitung des letztjährigen Jahrbuchs habe ich mich jedoch glücklicherweise völlig geirrt. Der doppelte Abiturjahrgang in Verbindung mit einer insgesamt immer noch etwas flauen Nachfrage nach deutschen Internatsplätzen hat uns nicht in Bedrängnis gebracht. Das Gegenteil ist der Fall: Neubeuerns Position als eine der besten Internatsschulen Deutschlands mit einem klaren und attraktiven Profil und einem ganz ausgezeichneten Ruf einerseits, und die hervorragende Arbeit unserer Mitarbeiter andererseits haben dafür gesorgt, dass wir im abgelaufe- nen Schuljahr eine erfreulich hohe Nachfrage und gleichzeitig eine historisch niedrige Fluktuation verzeichnen konnten. Wir sind daher (im Gegensatz zu unseren bayerischen Mitbewerbern) zum Start ins neue Schuljahr bis auf den letzten Platz belegt und freuen uns schon sehr auf die vielen spannenden neuen Mitglieder unserer Gemeinschaft. Ich danke Ihnen/Euch allen für die konstruktive und engagierte Zusammenarbeit und bin ganz sicher, dass es auch im kommenden Jahr wieder viel Positives zu berichten geben wird. Ihr/Euer

RkJQdWJsaXNoZXIy OTQ4NjU5