Jahrbuch 2010-2011

66 Schule Klassenfahrt Q 11 Sorrent 11. - 15. Juli 2011 Wir sind eine Gemeinschaft! Ja, so eine Busfahrt, die ist lustig, so eine Busfahrt, die ist schön! Aber fünfzehn Stunden? Nein, das war uns dann eigentlich doch zu lang, als wir am 10.07.2011 um 21:00 Uhr vom Ge- meindeparkplatz in Neubeuern auf Studienfahrt nach Sorrent aufbrachen. Aber dann fanden wir Wege, um die Zeit im Bus gut rumzubringen und schließlich überwog doch die Vorfreude auf Italien. Die Autobahnabfahrt führte direkt ins Ver- kehrschaos von Neapel, das unser Busfahrer Erol mit beeindruckender Coolness hinter sich ließ, obwohl wir uns zwischenzeitlich in Gassen verfahren hatten, die kaum breiter waren als der Bus selbst. Leider konnte Erol uns aber nicht den ganzen Weg bis zum Vesuv hinauffahren, weshalb wir die letzten Meter bei sengender Hitze zu Fuß zurücklegen mussten. Dabei wur- de so manches Schuhwerk mehr beansprucht, als in den letzten beiden Jahren zusammen. Nach dieser „Bergtour“ bezogen wir unser Hotel in Sorrent. Noch vor dem Abendessen verschwanden alle in der Stadt, um einzukau- fen oder nette Plätze für den Abend ausfindig zu machen. Das Abendessen konnte man, wie das gesamte Hotel, getrost als traumhaft bezeich- nen – zumindest für eine Klassenfahrt… Dienstagvormittag besichtigten wir Hercula- neum. Oder besser gesagt: Steine. Runde Stei- ne, flache Steine, spitze Steine, eckige Steine, bunte Steine, graue Steine, usw. Allerdings waren die „Stoana nix wia Stoana“ doch recht beeindruckend. Vor allem, wenn man bedenkt, wann die Stadt Herculaneum gebaut, aber auch, wann sie verschüttet wurde und wie lange die Mauern dieser Gebäude schon stehen. Am Nachmittag entspannten wir uns am Pool von der anstrengenden Besichtigung. Den dort gut zur Geltung kommenden weiblichen Reizen wusste ein Schüler sich nicht anders zu erwehren als durch einen Befreiungsschlag auf den rosigen Mund der Wassernymphe ne- ben ihm. Doch auch dieser kleine - und einzige - Fauxpas der Reise wurde bei sonnigster Stim- mung mit Humor aufgenommen. Am Mittwoch setzten wir mit dem Schnell- boot auf die Insel Capri über, welche bei Licht betrachtet ja eigentlich auch nur ein großer Stein ist – glaubten wir. Aber die Rundfahrt in einem kleinen Boot belehrte uns eines Besseren und ließ die ganze Klasse ins Staunen geraten. An- schließend brachte uns die Zahnradbahn zum Mittelpunkt Capris und von dort gingen wir zum Arco Naturale. Nach einer schweißtreibenden Wanderung über die halbe Insel hatten wir Gelegenheit, die Stadt zu besichtigen oder am Strand zu baden, wovon ausführlich Gebrauch gemacht wurde. Unsere penetrant gute Laune beeindruckte während des „Gala-Diners“ im Hotel sogar die Oberkellner dermaßen, dass sie alle Zurückhal- 92

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