Jahrbuch 2011-2012
70 Schule nigen Tagen, hier in diesem Raum auf Schloss Neubeuern gefeiert – ein rauschendes wun- derschönes Fest. Dass das überhaupt möglich war ist gewiss nicht selbstverständlich und es ist auch eines dieser Privilegien für uns Altschü- ler, die wir natürlich nur dem Wohlwollen der Stiftung zu verdanken haben. Aber auch das ist eben Neubeuern. Fast mein ganzer Jahrgang war zu dieser Feier eingeladen. Zwei Tage lang haben wir uns zeitversetzt gefühlt und waren einfach nur glücklich uns in alter und vertrauter Atmosphäre in der schönen Kapelle zu versam- meln, über die geliebte Südterrasse zu schlen- dern, zu lachen und im Speisesaal – wie früher schon – zu tanzen bis die Sonne aufging. Auch das darf ich Euch verraten – Neubeuern ist ein echter Jungbrunnen. Man wird nämlich nie älter als höchstens 22. Die Hochzeitsgäs- te, die von auswärts kamen, konnten es kaum fassen, dass dieser schöne Ort hier tatsächlich unsere Schule war und sie waren wirklich be- eindruckt von der starken Gemeinschaft und dieser zeitlosen Freundschaft, die uns alle ver- bindet. Ihr seid auch ein sehr starker Jahrgang, das haben wir schon bei unseremVereinsessen gespürt. Ich bin sicher, dass auch Ihr Euch lange Zeit einander erhalten bleibt. Ein paar von Euch durfte ich ja durch unseren Unterricht in der 11ten Klasse etwas näher kennenlernen – Ihr seid mir in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich möchte Euch sagen, dass ich sehr stolz auf Euch bin. Und ich bin auch ganz sicher, dass Ihr Euren Weg machen werdet, weil Ihr einfach prima Kerle und tolle emanzipierte Frauen seid. An dieser Stelle möchte ich mich auch an Eure Eltern wenden: Ich möchte mich im Namen der großen Neubeurer Familie dafür bedanken, dass Sie uns Ihre Kinder geschickt und anvertraut ha- ben und sie nun unsere Gemeinschaft nachhal- tig bereichern. Ich darf Ihnen auch versichern, dass es eine gute Entscheidung war – ich kann mir gut vorstellen, wie Sie oft daran gezweifelt haben. Wie auch immer sie jetzt alle ihr Leben mit ihrem Notendurchschnitt gestalten werden – eines ist ganz sicher: sie gehen hier als gera- de Menschen raus. Sie werden niemals zu den Menschen gehören, die sich lieber stumm zu- rückhalten und ducken. Sie werden sich nicht abwenden, wenn sie sehen, dass irgendwo Not am Mann ist. Ein Neubeurer – das mag jetzt hier im Kollegium etwas phantastisch klingen – weiß sich gut zu benehmen, nimmt Rücksicht auf andere Menschen – und stellt niemals Ei- gennutz über die Werte der Gemeinschaft. Das klingt nach einer Phrase, aber Sie werden es im Laufe Ihres künftigen Lebens feststellen – hier in Neubeuern besitzen wir Ehre – ein kostbares Gut. Lieber Moritz Denneborg – so mancher erwachsene Mann hat nicht im Kreuz, was Du als junger Mann an Stärke besitzt. Auch uns Alt- schülern ist nicht entgangen, wie sehr Du Dich immer für die Neubeurer Gemeinschaft einge- setzt hast. Ich weiß, dass Herr Stadler sich
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