Jahrbuch 2011-2012

80 Schule Als wir heute, am 13. Juli 2012, von unserer Klassenfahrt zurückkamen, fragte uns Herr Stadler sofort, welches denn das beeindruckendste Erlebnis mit den sowohl körperlich als auch geistig Behinderten gewesen sei. Diese Frage machte mich nachdenklich, denn zuvor hatte ich noch nicht darüber nachgedacht. Eigentlich gibt es auf diese Frage keine genaue Antwort. Jedes einzelne Ereignis veränderte uns alle. Am Anfang hatte ich Berührungsängste, da ich dachte, dass sie anders sind, und war meistens mit der Situation überfordert, wusste nicht was ich tun sollte und wie ich mich gegenüber dem zu Beginn noch Unvertrautem verhalten sollte. Aber je mehr Zeit wir miteinander verbrachten, desto besser lernte man sich kennen und wusste mit dem Anderen umzugehen. Der Tag in Innsbruck war anfangs schwer, doch im Laufe der Zeit hat es sehr viel Freude gemacht, da wir uns unterhalten haben und uns besser einschätzen konnten. Jasmin und ich lernten beispielsweise Lisa und Marlis besser kennen, indem wir über unsere Familie, Schule und Freizeit gesprochen haben. Sehr überrascht hat mich die positive Lebenseinstellung je- des Einzelnen und die Freude an Kleinigkeiten, wie zum Beispiel an der Herbstdekoration im Speisesaal des Hotels, die uns anderen gar nicht aufgefallen ist. Die Sommerrodelbahn erfreute uns, besonders die Aschauer, den ganzen Abend noch. Bei dem Besuch der Kristallwelt in Wattens sind letztendlich alle Ängste verflogen und wir hatten alle Spaß. Doch ich denke, man kann die ganze Woche anhand eines Abends erkennen, dem Letzten. Es wurde eine Party mit verschiedenen Getränken sowie Snacks im Keller des Aktivhotels organisiert, des Weiteren gab es von unserer Seite einige Musikwünsche. Wir lachten und tanzten zusammen und genossen die letzten gemeinsamen Stunden, wodurch dieses Erlebnis zu einem der Eindrücklichsten wurde. Durch diese Klassenfahrt hat sich mein Verhalten gegenüber Behinderten deutlich geändert, ich versuche hilfsbereiter allen gegenüber zu sein und mich nun auch an den Kleinigkeiten des Lebens zu erfreuen. Susanna Obieglo

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