Jahrbuch 2012-2013
217 Internat Gruppe Dietz Endlich wieder einmal war das Risiko, dass der geplante Ausflug auf das demWendelstein vorgelagerteWildalpjoch misslang, eher gering. Der Juli sorgte nämlich beständig für einen Sommer, „wie er früher einmal war“! Nicht einmal Gewitter, welche vergleichbare Unternehmungen auch schon in einer Sintflut untergehen ließen, waren in Sicht. Jedermanns Freude war dies aber freilich nicht! Wer hat schon spontan Lust, nach einem gemütlichen Abend am Sonnwendfeuer der Jugendherberge Sudelfeld, im schwülen Zehnbettzimmer (schwiizertüütsch: „Massenla- ger“) wenige Stunden zu „nächtigen“ bzw. auszuharren, um um 02.30 Uhr aufzustehen und in einer Neumondnacht im Stockdunkeln auf einen Berg zu kraxeln? Frau Hartl und Herr Dietz ! Gemütlicher war da zum Glück die Anfahrt in Internatsbussen, ent- spannter der Nachmittag in den Liegestühlen, sportlicher das Spiel auf dem Bolzplatz, lustiger das Brote schmieren für die Nacht, interessanter dieVorbereitungen zum Oldtimer-Bergrennen „Sudelfeld Classic“, gesel- liger der Wein am Feuer (selbst das Spezi), spannender das abendliche Pokerspiel. Und dann war es tatsächlich allzu bald halb Drei! Alle auf! Essen fassen! Leise sein! Vorsichtig auftreten! Licht ausschalten! Das blen- det! Wir stolperten, keuchten und husteten hoch. Es gab (dann doch) keine Umkehr! Das Ziel hieß, um 05:17 Uhr zum Sonnenaufgang am Gipfelkreuz stehen. Kurz vor der Sonne waren alle oben. Vielleicht war es ja ein erhabenes Gefühl. Oder man fror, hatte Hunger, war müde... Jedenfalls war es in dieser Konstellation einmalig. Eine Erinnerung fürs Leben, wie ich meine. Der Abstieg war ungeordnet, aber alle kamen (früher oder später) heil unten an der Herberge zum zweiten Frühstück an. Packen, dösen, Autos schauen und dann selbst wegfahren. Auf direktemWeg ging es via Mautstraße zum dritten Frühstück ins Romanicum.Warm, wohltuend und üppig war der Brunch. Doch bald zog es alle wieder auf die Liege- stühle. Diese weckten jedoch nur Erinnerungen an das eigene Bett im Internat. Ok, also ab nach Hause zum Ausruhen und neue Kräfte sam- meln. Schließlich wartete als Abschluss dieses Gruppenwochenendes noch die Kartbahn in Wasserburg auf uns. War es wichtig, wer der Schnellste der insgesamt vier Rennen war? Ich denke nicht. Alles klappte, war nett, das Gemeinschaftserlebnis stand imVordergrund und zum McD durfte ganz zum Schluss auch noch jeder… Wenn doch: Leopold ! Mit 72,66 s war er 0,08 Sekunden schneller als Raffael Schneider (72,74 s), dann kamen mit etwas Abstand Dmitriy (73,06 s) und Jonas (73,14 s). Fünfter? Ich (73,41 s; immerhin beim zweitbesten Runden- schnitt von 73,84 s ;-) Es folgten Vincent, Nicklas, Lukas … Frau Hartl musste im zweiten Rennen noch zwei Jungs an sich vorbei ziehen lassen. Zwei blieben aber bis zum Schluss hinter ihr. Oliver Dietz
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