Jahrbuch 2012-2013
23 Schule Wie ihr ihn alle bestimmt kennt, ist Herr Stadler immer für Überraschungen zu haben. So war ich nicht sehr erstaunt, wie er zwei Wochen meiner Sommerferien verplante und auch etwas skeptisch, ob es mir mit seiner Unterstützung gelänge in der JuniorAkademie angenommen zu werden. Als die Zusage kam, habe ich mich ge- freut und gleichzeitig wusste ich, dass meine Feri- en ein ganzes Stück kürzer sein würden. Schon auf dem Bahnhof begegnete ich vielen fragenden und umher suchenden Teenagern, die ich alle bei der Begrüßung im Schullandheim in der fränkischen Schweiz genauer kennen lernen durfte. 16 Kursleiter, 3 Betreuer, ein straffes Pro- gramm und jede Menge Informationen. Aber halt, damit kein falscher Eindruck entsteht, wir haben nicht nur unseren Stundenplan absolviert, son- dern auch jede Gelegenheiten genutzt das Leben im Schullandheim in vollen Zügen zu genießen und die Gegend ein wenig unsicher zu machen. Der Kontrast hätte nicht stärker sein können. Tetris für die Kinect programmieren und Füße ins Fel- senbad hängen, aus Stickstoff Vanille- und Scho- koeis machen und danach in der Eisdiele 3 Kugeln Fruchteis schlecken, und dann wieder ein paar Gedichte schreiben, ein wenig musizieren und einige Theaterszenen bei Nele , unsere Kursleiterin für Improtheater, improvisieren bevor es auf zum Tischkickern und Beachvolleyball geht. Trotz des ganzen Know-Hows, das ich lernen durfte, konnte ich dort eine ganz persönliche Erfahrung machen, bei der ich mich selbst beeindruckt habe. Nele hat mich, die ich bislang immer so schüchtern war und mich nicht so recht getraut habe in größerer Runde vorzusingen, dazu gebracht soweit über mich hinaus zu wachsen, dass ich ohne Scheu vor versammelter Mannschaft ein improvisiertes Lied vorgetragen habe. Ich glaube, dafür bekam ich den meisten Applaus von mir selbst. Und auch an dem Abschlussabend war das Improvisationstheater der Hauptteil: viel Ironie, Gelächter, Sponta- nität und überraschende Momente. und am Ende überall die gleichen Gesichter, die am Bahnhof noch so unsicher geschaut haben, vor Stolz über die gemeinsam verbrachte Zeit strahlend. Susanna Obieglo Junior Akademie Schloss Neubeuern August 2012
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