Jahrbuch 2012-2013
69 Schule Im Schuljahr 2009/2010 begannen wir in unserer Schule das Projekt Digital Ink. Wir betraten damals absolutes Neu- land mit unserem Versuch, den ersten grundlegenden Schritt zur Schule der Zukunft zu gehen. Manche werden sich noch erinnern, dass unser Vorhaben durchaus auch auf Skepsis stieß, denn nicht jeder war davon überzeugt, dass eine klei- ne Schule wie die unsere die vielen technischen und didak- tischen Herausforderungen meistern könnte. Knapp vier Jahre später blicken wir nun mit großem Stolz auf den erfolgreichen Abschluss der ersten digitalen Abitur- prüfung an einem deutschen Gymnasium. Im Nachhinein dürfen wir feststellen, dass die Durchführung problemlos ver- laufen ist. Dies ist sicherlich in erster Linie der mehrjährigen Projekterfahrung geschuldet, die sowohl in technischer Hin- sicht als auch auf Seiten der Schülerinnen und Schüler vorlag. Bei letzteren sorgte das Schreiben einer digitalen Prüfung für keinerlei Aufregung mehr, da sie seit mehreren Schuljahren daran gewöhnt waren. Wie läuft nun eine digitale Abiturprüfung genau ab? Im Vorfeld hatten die Schülerinnen und Schüler für jedes Fach zu entscheiden, ob sie die schriftliche Abiturprüfung digital oder auf Papier ablegen. Die Hilfsmittel und Angaben der Klausuren wurden am Prüfungstag vom Kultusministerium in der sonst üblichen Weise zur Verfügung gestellt. Auf technischer Seite wurde in Absprache mit der schulinternen EDV ein Bündel von Sicherheits- und Sicherungsmaßnahmen ergriffen, das nicht nur einen reibungslosen Prüfungsablauf gewährleisten sollte, sondern bei wie auch immer gearteten technischen Problemen eine schnelle Lösung vor Ort ermöglichen sollte. Unsere EDV arbeitete dabei – wie seit Jahren – nicht nur ab- solut zuverlässig, sondern stellte im Vorfeld so viele Überle- gungen an, dass sich alle auf das Prüfungsgeschehen selbst konzentrieren konnten. Erfreulicherweise musste an keinem der drei Prüfungstage des schriftlichen Abiturs auf eines der Sicherungssysteme zurückgegriffen werden. Diese Leistung verdient unsere höchste Anerkennung. Besonders stolz sind wir natürlich auf unsere digital pi- oneers, also unsere Abiturklasse, denn ohne unsere Schü- lerinnen und Schüler hätten wir es nie geschafft. Wir freuen uns auch sehr darüber, dass unsere Eltern uns in unserem Vorhaben, ihren Kindern einen derzeit absolut einzigartigen Vorsprung beim schulischen Arbeiten zu ermöglichen, so oft bestärkt haben. Ohne dieses Zutun wäre es den vielen en- gagierten Kolleginnen und Kollegen in diesem Bereich nie gelungen, überzeugende Lösungen für den Unterricht zu ent- wickeln. Unsere Schulgemeinschaft hat mit dem ersten digi- talen Abitur bewiesen, dass auch eine kleine Schule große Taten vollbringen kann! Dr. Armin Stadler
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