Jahrbuch 2012-2013
72 Schule Liebe Abiturienten, von den 11 Abiturjahrgängen, die wir bis- her auf Schloss Neubeuern begleiten durften, hat für uns noch nie ein Jahrgang unsere Vision von Schloss Neubeuern so perfekt verkörper wie Ihr das getan habt. Eine Gruppe sympa- thischer und engagierter junger Menschen, die in Schloss Neubeuern sind, weil sie unbedingt dort sein wollen. Eine wahrlich bunte Truppe mit sage und schreibe 11 verschiedenen Nati- onalitäten, die zu einer echten Gemeinschaft zusammengewachsen sind. Ich würde wetten, dass es in Bayern noch nie eine Abiturklasse mit einem Anteil von fast 40% internationaler Schüler gegeben hat. Ein Jahrgang auch mit un- glaublich starken jungen Frauen, die sich immer durchsetzen konnten und in vielen Bereichen durchaus tonangebend waren. Das Schloss Neubeuern, auf das wir heute alle stolz sein können, habt Ihr ganz maßgeb- lich gemeinsam mit uns geschaffen. Wir haben miteinander und nie gegeneinander gearbeitet, Eure Beiträge und Anregungen haben Schu- le und Internat geformt und im Interesse von Schülern und Mitarbeitern weiterentwickelt. Und dafür möchten wir Euch ganz herzlich dan- ken. Ich möchte diesen Dank und unseren er- sten Abschiedsversuch unter die Überschrift „Pioniere“ stellen. Denn ihr alle wart Pioniere. Pioniere beim Privilegienmodell, Pioniere bei Horizonte, Pioniere bei der integrativen Klas- senfahrt, und vor allem „Digital Pioneers“. Ihr wart die Ersten in Deutschland, wenn nicht auf der Welt, die den digitalen Paradigmenwechsel im Unterricht in dieser Reinkultur vollzogen ha- ben. Ihr habt gemeinsam mit unseren IT-Mit- arbeitern und unseren Lehrern die Grundlage geschaffen, auf der moderner und zeitgemäßer Unterricht möglich ist. In den nächsten Jahren werden sich Unter- richt und Lernen in dramatischer Form verän- dern müssen. Diese Früchte werdet Ihr nicht mehr ernten können, aber ohne Euch gäbe es nicht einmal den Baum, auf dem sie wachsen. Wie müssen Pioniere denn nun sein? Auch wenn Thomas Krens , ehemaliger Direktor des Guggenheim Museums, wohl eher etwas zy- nisch meint: ”You can always tell who the pi- oneers are because they have arrows in their back and are lying face down in the dirt.“ …sind sich doch eigentlich alle Vorbilder in diesem Bereich einig, dass man Mut braucht, Geduld und Optimismus. Und so seid auch Ihr mit der Herausforderung umgegangen, als es gerade in der 9. Klasse einige Zeit dauerte, bis das Digital Ink-Programm reibungslos funktionierte – mit Geduld, mit Durchhaltevermögen und einer ge- hörigen Portion Optimismus und Humor. Denn im Prinzip würdet Ihr sicher Elisabeth Black- well, der ersten Ärztin Amerikas, zustimmen, die einmal sagte: „It is not easy to be a pioneer – but oh, it is fascinating! I would not trade one
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