Jahrbuch 2013-2014

150 Internat Mit dem Roller ist es lustig, mit dem Roller ist es schön, kann man damit umso schneller durchs Verkehrsmuseum gehn… Erst war aber der Flugsimulator angesagt. Im Eingangsbereich des Verkehrshauses der Schweiz, das wir am Sonntag besuchten, stand ein kostenpflichtiger Simulator, der im Vergleich zur voll beweglichen Freeware im Museumsbereich nur als läppisch bezeichnet werden kann. Das merkten alle rasch. Erst wer dort genug Loopings und Rollen geflogen war, schnappte sich einen Cityroller und machte in wilden Verfolgungsjagden das Außengelände unsicher. Etwas Ruhe kehrte nur ein, wenn die Rennen von Artistik oder dem Versteckspiel auf Rollen verdrängt wurden. Gut, da gibt es noch das Museum selbst, mit einer Unzahl originaler Loks, Flugzeuge, Formel-1-Wagen; Modellen des neuen Gotthard-Tunnels u.v.a.m…. Der Tagesrekord beim Gruppen-Passagier- flippern, das Mittagessen und das „quo vadis“- Gruppenfoto rundeten den Besuch in diesem al- les andere als verstaubten, interaktiven Museum ab. Stinklangweilig war´s nur beim Red Bull Air Racer 3D Film im ansonsten beeindruckenden IMAX-Kino. Ohne das Kultgetränk schliefen die meisten zumindest kurz ein. Daniil und Peer wollten danach als Ermunterung noch zum Ba- den. Da das Lido geschlossen war, wateten sie bei Eiseskälte etwa 20 Meter weit im engen, stockdunklen Rohr des Stadtbaches unter der Straße und dem Eingang durch zu ihrem Ziel. Mutig! Eine Reise, die ist lustig, eine Reise, die ist schön, gibt gar manch´ Erinn´rung später, all den Freunden zu erzähl´n…? Ja, und das war es dann schon! Für Montag war nur noch die Rückreise vorgesehen. Sie sollte noch eine Überraschung bergen. Wir fuh- ren nicht via Innsbruck zurück nach Neubeuern sondern über den Bodensee. Auf Grund des diesigen, kälter werdenden Wetters war die schiere Größe dieses Dreiländer-Gewässers lei- der nur zu erahnen. Also hielten sich die meisten lieber an die Sandwich, die es auf dem Schiff als bevorzugtes Mittagessen gab. Spätestens ab Friedrichshafen reifte die Einsicht: ÖBB und SBB sind viel stylischer, gepflegter und besser als die DB. Irgendwann - sogar nach Fahrplan (!) - erreichten wir müde Neubeuern. Neubeuern ist toll, da gibt es „warme Duschen“, ´gemütliche Betten und Essen zum Nachschöpfen! Und Frau Hartl konnte die 18 Jungs wieder gegen ihre beiden Mädels eintauschen. Dabei waren sie alle so lieb, kameradschaftlich, begeisterungsfähig und auch bei teils miesen Bedingungen gab es kein Gemecker. Das war toll. Eine unliebsame Überraschung gab es in der Folge jedoch doch noch: trotz der Streichung des einen oder anderen Programmpunktes führten die Devisenspekulationen auf den Schweizer Franken seit der letzten Fahrt zu einer massiven Teuerung. Unter solchen Umständen werde ich sie nicht mehr wiederholen. Wie viel Wert aber die Erinnerungen daran sind, muss nun jeder selbst entscheiden. Oliver Dietz

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