Jahrbuch 2013-2014
16 Schule Beim Bäcker und auf den Spuren der Gä- stebücher am Freitag Am Abreisetag nutzten wir das frühe Aufstehen zu einer Fahrt in die Bäckerei, de- ren frische Produkte wir die ganze Woche schon genießen durften. Außerdem konn- ten wir Bäuerin Elfriede und Bauer Karl ei- nen Gefallen tun, indem wir noch sechs Paletten Eier für den Bäcker mitnahmen. Als wir die Türe zur Backstube öffneten, kam uns die Hitze der Öfen und der Duft der fri- schen Backwaren entgegen. Es war ein hek- tisches Treiben, denn es war Auslieferungszeit. Wir hatten am Anfang das Gefühl ständig im Weg zu stehen, bis sich jemand um uns küm- merte und uns einen Platz zuwies, an dem wir „sicher“ waren. Zuerst kamen frische Sem- meln in den Heißluft-Rotationsofen. Während sie langsam goldgelb wurden, holte nebenan der Bäcker frisches Mischbrot aus einem wei- teren Ofen, das noch heiß lasiert wurde. Eine Bäckerin beschäftigte sich nur mit Kuchen und wir konnten verfolgen, wie Bananenschnitten mit Schokolade überzogen wurden. Die sahen so lecker aus, dass wir am liebsten sofort ge- nascht hätten. Zuletzt konnten wir im hinteren Teil der Backstube noch verfolgen, wie der Brotteig geknetet und portioniert wurde. Span- nend war anzuschauen, wie Party-Semmeln mit der Maschine aus einer Teigplatte geformt wurden. Zum Abschluss erhielten wir noch ein Sortiment von Semmeln und Brezen für unser anschließendes Frühstück auf dem Bauernhof. Nach der Stärkung für die Busfahrt mussten wir uns leider nach einer erlebnisreichen Woche von den Tieren und Elfriede und Karl verab- schieden. Für die Fahrt nach Schrobenhausen, unserer letzten Station, wurden die „Daddel- Geräte“ wieder ausgegeben, damit Herr Käsin- ger sich auf die Straße konzentrieren konnte. Auch die Frage: „ Herr Käsinger , wann sind wir da?“, wurde deutlich seltener gestellt. Frau Stoll wollte zwischenzeitlich auch mal vorfah- ren und rauschte im Regen an uns vorbei. Der Besuch des Lenbach Museums in Schrobenhausen war ein schöner Abschluss unserer Klassenfahrt. Franz von Lenbach , der in Schrobenhausen 1836 geboren wurde und bis zu seinem 20. Lebensjahr hier lebte, war einer der bedeutendsten Portrait-Maler des 19. Jahrhunderts. Neben vielen bedeutenden Persönlichkeiten fertigte er auch ein Portrait unseres Barons von Wendelstadt an, das im großen Speisesaal im Schloss hängt. Unser Gä- stebuchmaler Josef Sattler wurde ebenfalls in der Spargelstadt Schrobenhausen geboren und wir konnten ein Original seines illustrierten Ni- belungenbandes bewundern. Mit einem abschließenden Besuch im „gel- ben M“ am Ortsausgang hatte uns die Zivilisa- tion endgültig wieder und wir konnten gesättigt die Fahrt nach Neubeuern antreten. Die Eltern wurden rechtzeitig angefunkt und alle konnten in das wohlverdiente Wochenende fahren. Lisa Stoll, Reinhard Käsinger & Klasse 5
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy OTQ4NjU5