Jahrbuch 2013-2014
194 Internat Gruppe Dietz 6. Mai 2014 In unserer Abendsprache wollten wir ursprünglich ein paar Gewohnheiten auf den Kopf stellen. Daraus resultierte dann aber der Gedanke, Wohlstand und Sicher- heit so plastisch wie möglich ihre Gegen- teile gegenüber zu stellen. Also stellten wir in einigen Szenen - ausgehend von einem regelrecht bewaffneten Überfall der Kapelle - Ungleichheit zwischen unserer privilegierten „ersten“ und der benachtei- ligten „dritten“ Welt dar. Kindersoldaten und Kinderarbeit, verschmutztes Wasser, schlechte ärztliche Versorgung, ungleiche Bildungsmöglichkeiten und andere mehr waren die Themen, die wir möglichst realistisch und kontrastreich versuchten, darzustellen. Wir waren sehr stolz, dass uns dies gelang, was stellvertretend die Rückmeldung einer Kollegin bestätigt: Erschütternd, ergreifend, (ver-) beäng- stigend, schockierend, bewegend, gedan- kenvoll, reflektierend; sich ertappen, sich für sich selbst schämen (und trotzdem schauspielerisch zum Schmunzeln :-). Ihr habt die Dinge so benannt und eindrucksvoll gezeigt (das war ganz be- sonders wichtig), wie sie sein können oder gar sind und habt so viele kleine (reale) schockierende Momente erzeugt - und durch den schauspielerischen Einsatz gar personifiziert -, die vielleicht nicht die Augen geöffnet haben, da sie ja bekannt sind, die aber dafür gesorgt haben, dass sich derWohlstandsschleier wieder etwas zurückgezogen oder zumindest ein wenig geklärt hat. Kompliment! Oliver Dietz
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