Jahrbuch 2013-2014
393 Facebook „Die Heinzelmännchen von Neubeuern“ Wie war zu Neubeuern es doch vordem mit dem Leben auf dem Schlossberg so bequem! Denn in den Sommerferien war man faul, man legte sich hin auf die Süd und pflegte sich. Da kamen mit Krach, eh Frau Neubert´s gedacht, die Mädchen und schwärmten und klapperten und lärmten, stopften Koffer, Taschen und Tüten und hörten nicht auf, zu wüten! Aber eh sich´s Frau Neubert versah, klapp, stand die Gruppe fertig da! Bei der Gruppenreise ging es just so zu: Frau Gandler und Frau Neubert schliefen noch in Ruh. Die Mädchen indes regten sich, und ächzten daher Mit Geschirr und dem Kaffee schwer. Und fegten und backten, und kicherten und lachten. Den Damen knurrte der Magen im Chor, da rückte schon Lea mit dem frischen Brot vom Bäcker hervor! Beim Lernen aber ging es so zu Frau Neubert ließ den Mädchen keine Ruh, Sie nörgelte und mahnte und sprach und verwarnte. Und eh das Jahr war um, die Mädchen waren ja nicht dumm, begriffen sie´s und lernten und lauschten und rechneten bis ihre Köpfe rauchten. Sie machten viele Präsentationen und malten, bestellten und zahlten für viele Pizze und Sushi am Abend. Oh, das war so erquickend und labend! Nie war eine Gruppe so hungrig wie diese, friedlich grasten die Alpenkühe vor dem Schloss auf der Wiese. Die Schülerinnen streckten sich hin auf die Betten und reckten sich. Da kam bei Nacht der schwarze Mann und was fingen die mutigen Mädchen da an? Die Mädchen riefen und greinten! Sie zitterten und weinten, tollten wie Löwen Und flatterten aufgeregt wie Möven. Die Caro mit demTennisschläger im Bett, die rief: „der Mann soll nur kommen, der kriegt sein Fett weg!“ Und bei Lilly , die krank war, fehlte der Tee. Da stand sie auf, ihn zu holen Und brach sich, typisch Lilly, den großen Zeh! So war die Zeit in der Gruppe. Langeweile? Das war ihnen schnuppe! Sie tollten und rollten Sie schminkten und winkten tuschelten und wuschelten. Tat Frau Neubert die Augen auf, schwupp, gab´s ein Gedränge wie im Ausverkauf! Nun am Ende des Schuljahres sind sie alle fort Und keines ist mehr hier am Ort. Jetzt muss Frau Neubert nicht mehr alles für die Gruppe tun. Kann statt dessen auch mal ruhn, kann schlafen, schmökern und lesen, faulenzen, kochen und mit Freunden reden. Ach, ob es wohl noch ein Weilchen länger so wär? Nein, die Mädels kommen recht bald wieder her!
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