Jahrbuch 2014-2015

182 Internat Hupe Unsere diesjährige Gruppenfahrt führte uns in den überschau- baren Ort Meransen in Südtirol, wo wir uns eine Selbstversorger- hütte gemietet hatten. Nach der viel zu langen Busfahrt, die unter anderem eine Straße mit lauter Serpentinen (ja, uns allen wurde schlecht) beinhaltete, kamen wir endlich an unserer Hütte an. Dann wurden erst einmal die Zimmer verteilt, wo es gleich die ersten Diskussionen gab, die sich allerdings schnell wieder legten. Nachdem wir alle ausgepackt und uns frisch gemacht haben, sind wir zumAbendessen in eine Pizzeria gegangen, denn schließlich waren wir ja in Italien, und Italien ohne Pizza ist wie Meer ohne Wasser. Nachdem wir reichlich gegessen hatten und zu unserer Hütte mehr gerollt als gelaufen sind, fielen uns, sobald wir in unseren Betten lagen, sehr schnell die Augen zu. Am nächsten Morgen erhielten wir eine Schreckensnachricht: Frau Hupe hatte doch tatsächlich eine Wanderung zu einer Hütte geplant. Für die meisten von uns war der Tag nach dieser Nachricht schon ruiniert. Doch erstaunlicherWeise hatten wir bei der gemein- samen Bewältigung eines hohen Berges (300 Höhenmeter…) doch sehr viel Spaß, es wurde viel gelacht, viel geredet und natürlich viel fotografiert. Als wir auf der Alm ankamen, haben wir erst einmal vollkommen ausgehungert - es waren immerhin schon vier Stunden seit dem Frühstück vergangen - Mittag gegessen. Jede bekam die Leckereien, die sie wollte, nur die süße Chinesin Hanlu nicht, denn sie wollte Chicken Wings, und war ganz entsetzt, dass wir alle gelacht haben und ihr erklärt haben, dass es keine Alm gibt, auf der man Chicken Wings bekommt. Nach einer Gesamtzeit von 3 Stunden schwerster körperlicher Belastung kamen wir vollends erschöpft wieder in unserem Heim-für-4-Tage an. Sofort stürzten wir in die Küche. Die Schokoladentafeln, Chips-Packungen und Gummibärchentüten, sogar die Blockschokolade für die Brownies verschwanden auf mysteriöseWeise. Bis heute weiß niemand, wo unsere Nervennahrung hin ist… Nach dem Frühstück, bei dem es Pfannkuchen gab, deren Ver- schwinden ebenfalls nicht aufgeklärt werden konnte, machten wir uns auf denWeg in die Kleinmetropole Brixen, deren Shoppingmeile besser war, als gedacht.Wir haben ausgiebig eingekauft, und eben- falls ausgiebig gegessen. Als wir vollkommen erschöpft nachMeran- sen zurückkehrten, freuten wir uns auf das geplante Highlight der Woche: Wir wollten Sushi selber machen. Alles wurde vorbereitet, sogar die Sojasoße wurde schon in die vorgesehenen Schüsseln geschüttet. Alles war perfekt – Nur eine Sache fehlte: der Reis. Wir suchten eine Stunde lang nach dem Reis, konnten ihn aber nicht finden. Doch die Verantwortliche für die Essensliste (*hust* Linda *hust*) war sich sicher, dass sie Reis aufgeschrieben hatte. Also wo war er? Später kam heraus, dass die besagte Verantwortliche doch nicht aufgeschrieben hatte, dass wir Reis brauchten… Leider hatten wir an dem Abend dann doch kein Sushi, aber dafür hatten wir Pasta und danach eine lustige Pantomime-Party. AmAbreisetag ist nicht mehr viel passiert.Wir haben nur gepackt und waren wehmütig, dass unser Gruppenwochenende schon zu Ende war. Doch immerhin hatte dieser traurige Tag doch noch eine positive Seite, denn auf dem Rückweg haben wir noch an einer Sommerrodelbahn angehalten und hatten dort zusammen mit Gruppe Müller noch ein bisschen Spaß, bevor der Ernst des Lebens im Internat wieder los ging. Trotz dem viel zu kurzen Aufenthalt in Meransen haben wir alle unsere Zeit sehr genossen, und die Freundschaften, die in diesem kleinen Ort in Südtirol begonnen haben, werden bestimmt für immer halten. Patricia Kothny & Alisa Schnüttgen

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