Jahrbuch 2015-2016

24 Schule Exkursion Kunst Q12 Innsbruck 15. Oktober 2015 „Die Architektur ist die Fortsetzung der Natur in ihrer konstruktiven Tätigkeit.“ ( Karl Friedrich Schinkel ). Dieses Zitat beschreibt die spannende Thematik der Architektur äußerst treffend. Da auch unser Q12-Kunst-Kurs dieses Halbjahr diesen Themenschwerpunkt behan- deln wird, freuten wir uns alle, als wir erfuhren, dass wir diese angewandte Form der Kunst aus nächster Nähe erfahren durften. So kam es, dass wir am Donnerstag, den 8. Oktober, unter der kompetenten Leitung unserer Kunstlehrerin Frau Mayr zu einem spannenden und lehrrei- chen Ausflug mit vielen ´´Zuckerln´´ in die Stadt Innsbruck aufbrachen. Ein Bus brachte uns in- nerhalb von ca. eineinhalb Stunden an unser ge- wünschtes Ziel, wo sogleich unsere Exkursion begann. Zuerst führte uns unsere Route zum „aut forum“ in der Nähe des Bahnhofgeländes, wo wir uns mit der Austellung ´´numen/for use - out of balance´´ auseinandersetzen sollten. So erfuhren wir sowohl einiges über das „aut fo- rum“ selbst, als auch über die Ausstellung und deren voraussetzende Formen der Architektur. Beispielsweise wurde das „aut forum“ 1993 als viertes Haus der Architektur in Österreich ge- gründet und startete 1994 mit Austellungen in öffentlichen Räumen. Die Übersiedelung in das eigens adaptier- te Sudhaus des Adambräu 2005, die dem En- gagement von der Stadt Innsbruck und Land Tirol zu verdanken ist, bedeutete für das „aut“ die Anerkennung als wichtige Kulturinitiative in Tirol. Hier stehen dem „aut“ mehrere, parallel bespielbare Ausstellungsflächen, die „aut: loun- ge“ als Kommunikationsraum sowie eine dem- entsprechende infrastrukturelle Ausstattung - vom Medienmöbel bis zu einer funktionsfähi- gen Küche – zur Verfügung. „Aut“ ist ein gemeinnütziger Verein, in dem ArchitektInnen, VertreterInnen des LandesTirol, der Stadt Innsbruck, der Universität Innsbruck und der Kammer der Architekten und Ingenieur- konsulenten vertreten sind. Die Aussteller ,,numen/for use´´ hatten eine Rauminstallation mit Netzen und doppelten Bo- den ausgestellt. Hier konnten wir auch selbst klettern und die Kunst im wahrsten Sinne des Wortes auf uns wirken lassen. Numen for use, unter diesem Namen tre- ten die drei Industriedesigner S ven Jonke, Christoph Katzler und Nikola Radeljkovi auf. Die Idee der Installationen im Raum stammte ursprünglich aus der Schaffung eines Bühnen- bildes für eine Tanzperformance. Hier verlager- te sich ihr Schwerpunkt auf die sogenannte Szenographie, Beispiele hierfür sind eine rie- sige mit Luft befüllbare Membran. Parallel zur Szenographie entwickelte das Trio begehbare Installationen, beispielweise aus Klebeband oder Tapes, welche wie riesige Kokons von In- sekten wirken. Hier steht für das Künstlertrio die Thematik der Wahrnehmung, der Instabili- tät, der Fragilität der Konstruktion, sowie das Gefühl des Schwebens im Vordergrund.

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