Jahrbuch 2015-2016

282 Horizonte Ein SuperWeg EIN SUPERWEG Spazierengehen auf unbekannten Wegen mit besonde- ren Pausen. Dieses Horizonte-Projekt sollte die Schüler zum Thema Erkenntnis führen – und dies gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen sind wir zu Fuß an Orte rund um Neubeuern gegangen welche die Schüler noch nicht kannten. Zum ande- ren sollten sie dort Dinge erleben die im Internatsleben nicht unbedingt vorkommen. Schon auf demWeg kam es immer zu einem guten Aus- tausch und wenn man es schließlich geschafft hatte, die, für diese Altersstufe (Klasse 8-10) wohl typische, „Lustlosigkeit” zu durchbrechen, konnte man am Ende doch feststellen, dass wir drei Nachmittage hatten, an denen wir alle viel an Erkenntnis gewonnen haben. Auch ich übrigens. Wir hatten immer mit schlechtem Wetter zu kämpfen, deshalb war jedes Mal eine versöhnliche Aufwärmidee mit dabei. Für den ersten Nachmittag versprach ich den Jungs einen Ausflug zur Burg Althaus – was etwas gemein war – denn das markante an der Burg Althaus ist, dass es sie gar nicht mehr gibt. Lediglich ein alter Brunnen zeugt von ihrer Geschichte. Aber der Hügel auf dem sie einst stand, bietet eine einma- lig schöne Aussicht über Neubeuern, bis hin zum Schloss. Und wenn man etwas durch den Wald und über die Felsen klettert, erreicht man einen idyllischen Sitzplatz mitten im Wald. Mit ein paar riesigen goldenen Schokoladenkugeln die ich schon vormittags wie Wegweiser in die Bäume gehängt habe, ließen sich die Schüler dann doch recht fröhlich durch die nasse Natur leiten. Eine ganze Weile saßen wir dann an diesem schönen Ort, haben Schokolade gegessen und uns gut unterhalten. Der zweite Ausflug führte uns am Inndamm entlang bis zum Niederauer Hof, wo uns der Bauer Schorsch bereits mit einer Feuerstelle auf seiner Wiese erwartete. Die Schüler sollten lernen, wie man ein gutes Lagerfeuer macht. Nur Thorben hatte wirklich einen Plan dazu – alle anderen wun-

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