Jahrbuch 2015-2016
297 Horizonte Pappmaschee-Tiere mit Klasse 6 und 7 Über einige Monate zog sich dieses Projekt. Niemand wusste so recht, was eigentlich da oben im Turmzimmer so gebastelt und gebaut wurde. Auch für mich war es ein Experiment – mit Pappmaschee hatte ich noch nicht viel Erfahrung, aber ich wollte doch mal sehen, ob wir nicht mit vereinten Kräften ein paar große bunte Tiere zustande bringen würden. Mit insgesamt 6 Schülern gründeten wir also Gruppe Kaninchen, Gruppe Waschbär und Gruppe Fuchs. Ich kann nur sagen – dieses Projekt hatte es in sich und forderte nicht nur den ganzen Mann, sondern auch die arme Frau. Am ersten Nachmittag wurde aus Hasen- draht der Rohling geformt. Das war schon sehr mühevoll, denn aus blankem pieksigen Draht eine Form zu bilden, die demTier ähnlich sehen soll, das ist gar nicht leicht. Aber wir haben es geschafft – unser ganzer Stolz, das Kaninchen ging dann allerdings während des zweiten Nach- mittages hopps. Es wurde Opfer einer Pappma- schee-Schlacht die ich leider nicht verhindern konnte, als ich kurz mal „meine Kleinen” aus den Augen lassen musste. Die Strafe war für alle groß genug – die Übeltäter mussten den riesigen kaputten, inzwischen tonnenschwe- ren Hasen die über die 148 Stufen in den Müll transportieren und ich habe bis 22.30 Uhr den Holzboden geschruppt. Aber immerhin – mit einer anderen Klebetechnik standen schließlich Fuchs undWaschbär erkennbar vor uns und hat- ten nun wochenlang Zeit zumTrocknen. Am dritten Nachmittag wurden die beiden dann angemalt und lackiert und wir alle waren stolz auf die Beiden die jetzt, nach einer kur- zen Reise als Dekoration für die Ausstellung der Pelztierkampagne zum Sommerfest, ihr Unwe- sen im Turm treiben und dort die Besucher er- schrecken. Katrin Burkamp Pappmaschee
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