Jahrbuch 2015-2016

41 Schule Warhol Ausstellung Rosenheim 27. Januar 2016 AndyWarhol, The original silkscreens Am 27. Januar 2016 ist die 10te Klasse der Tages- und Internatsschule Schloss Neubeuern nach Rosenheim gefahren, um dort die Bilder des einstigen Genies AndyWarhol bewundern zu können. Zu Beginn der Führung erzählte man uns etwas über Andy Warhols Kindheit und später auch über die Vorgehensweise beim Erschaffen seiner weltberühm- ten Bilder. So erfuhren wir, dass er als junger Mann und Künstler nach New York gekommen war, dort aber eher als Sonderling aufgrund seines Aussehens und seiner ungewöhnlichen Kunst auff- iel. In dieser Zeit entwickelte sich auch sein Wunsch, nicht als Mensch gesehen zu werden, sondern als Kunstfigur und seine Projekte ungeachtet seiner Per- son zu beurteilen. So erschuf er später einen Menschen mit silberner Perücke und Sonnenbrille, welcher sichtbar „kün- stlich“ anmutete. Im weiteren Verlauf der Führung sahen wir viele seiner Werke, erfuhren, dass er die „Factory“ gegrün- det hat, welche sich auf die Massen- produktion der Bilder spezialisiert hatte. Trotzdem waren seine Bilder besonders und teilweise auch politisch, wie man an der Bildreihe „Mao Zedong“ unschwer erkennen kann. In diesemWerk über den einstigen Führer und Herrscher Chinas colorierte er das Bild mit abstrusen Far- ben und fügte freie Formen hinzu. Des Weiteren hatte er bei Frauen oder Fig- uren, die er gerne mochte, immer die- selbe Pose ihres Gesichtes verwendet. Er verewigte z.B. Marilyn Monroe in seiner Bildreihe. Auch mit kritischen The- men, wie der Ermordung John F. Ken- nedys, setze er sich in seiner Kunst au- seinander. Doch es gab auch eine Zeit in seinem Leben wo er relativ uninspiriert schien. Er brachte Jahre lang nur verwir- rende und gar „langweilige“ Bilder in den Umlauf, die für ihn eher atypisch waren. Aus diesem Loch riss ihn ein Mann, der ihn nach einigen Bildern für seine Gal- erie fragte. Dieser betonte jedoch auch, dass er etwas Neues, Unkonventionelles möchte. Der Mann erinnerte Andy an seine früheren Zeiten als Anfänger in New York. Einige Wochen später brachte Andy ihm die versprochenen Bilder. Sie waren so, wie der Mann sie sich vorgestellt hatte, doch es waren Nackt- bilder. Eine Thematik, die Andy seit sein- en Anfängen nicht mehr aufgriff, was ihm aber zu erneutem „Hype“ verhalf. Nachdem wir all dies gehört hatten, wurde die Führung mit einem freundli- chen „Danke schön für ihre Aufmerksam- keit“ beendet und wir fuhren beeindruckt wieder zurück zum Schloss. David Gruber

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