140 Schule „Die kleine Horrorvilla“ von Mark Haberland wurde am 03.07.2018 im Festsaal aufgeführt. Die Zombiedame Franzi (Diana Kowal) und die Hexe Walpurga (Catrice Auer) sitzen verärgert nach einer ihrer Gruseltouren in der Küche, als die Hausbesitzerin Rita (Kira Sudareva) und Poltergeist Judith (Carla Leuenberger) zu ihnen stoßen. Die leider sehr angespannte wirtschaftliche Lage zwingt Rita dazu, das Haus zum Verkauf auszuschreiben. Dies geschieht sehr zum Unmut ihrer Mitbewohner, denn auch die Vampirin Vanessa (Melissa Mattera) hängt an dem Anwesen. Es muss also zu einem propren Spuk kommen, auf dass der Interessent schreiend dasWeite sucht. Allerdings scheint eben dieser, ein Hobbyparapsychologe namens Wolfgang (Dominik Mehl), auch ein düsteres Geheimnis zu haben, das dem der Horror-WG in nichts nachsteht. Auf unterhaltsame Weise inszenierte die Theatergilde die Komödie, wobei die Darsteller charmant zu überzeugen wussten. Über den rein künstlerischen Charakter hinaus haben die Jugendlichen damit ein Ziel verwirklicht, das noch im November keiner für möglich gehalten hatte. Ihr Wille, sich der Herausforderung zu stellen und als Team das Projekt zu gestalten, verdient besondere Anerkennung. Nicht in der Konkurrenz wird ein Schauspiel auf die Bühne gebracht, sondern durch die Zusammenarbeit, die Rücksicht auf einander und ein gemeinsames Ziel. Nicht der Beste setzt sich am Ende durch, sondern alle sind dem Erfolg der Gruppe verpflichtet. An die Grenze der eigenen Fähigkeit und diese zu überwinden, ist ein wesentliches Element der charakterbildenden Erziehung am Gymnasium. Ergänzend zu akademischen Leistungen im Unterricht, soll die Theatergilde auch in den folgenden Jahren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, sich selbst entdecken und erproben zu können. Gerade mit Blick auf die Zukunft könnte das Projekt dem besonderen Profil der Schule nutzen und internationalen Schülern durch das Auswendiglernen deutscher Texte die Gelegenheit geben, Kenntnisse über bestimmte gängige Formulierungen zu vertiefen. Somit könnte die Theatergilde auch ein Beitrag zur Förderung nicht-muttersprachlicher Schüler sein. Benedikt Käufl
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