152 Schule Besuch Konzentrationslager Dachau 8. März 2018 Heute sind wir neue Internationale Schüler in das Konzentrationslager Dachau gefahren. Das KZ Dachau besteht seit dem 22. März 1933 und wurde am 29. April 1945 durch Soldaten der US-Armee befreit. Zunächst diente das Lager der Inhaftierung von politischen Gegnern des Nationalsozialismus. Nach der Reichspogromnacht inhaftierte die SS verstärkt auch Juden und andere Verfolgte. Von den insgesamt mindestens 200.000 Dachauer Haftinsassen starben etwa 41.500. Als wir das Gelände betraten, wurde die Stimmung sofort sehr gedrückt. Wir sind durch das riesige Tor mit der ironischen Anschrift: „Arbeit macht frei“ gegangen. Zunächst hat jeder die Lagerbaracken besucht. Von den 34 Lagerbaracken sind heutzutage nur zwei erhalten geblieben. Diese liegen in zwei Reihen und werden von der Lagerstraße geteilt. Wir erfuhren, wie die Abläufe mit den Gefangenen vor sich gingen. Nachdem die Leute inhaftiert wurden, brachten die SS Soldaten sie in die Lagerbaracken. Dies ist der Ort, wo die Gefangenen leben mussten. Weil die Zahl der Gefangenen immer mehr stieg, gab es damals immer weniger Platz für die Leute. Sie mussten zusammen das kleine Zimmer teilen, viermal mehr Gefangene lebten in einer Baracke, als sie eigentlich hineingepasst hätten. Diese unmenschlichen Bedingungen haben uns tief beeindruckt: die Leute hatten nicht genug zu essen und trinken und sie konnten sich nicht pflegen. Sie hatten auch keine Privatsphäre, wenn sie duschen oder zur Toilette gehen wollten. Als wir am Ende der Lagerstraße angekommen waren, sahen wir eine Gaskammer. Dorthin wurden die Gefangenen gebracht. Ihnen wurde gesagt, dass sie duschen würden. Aus den Rohren unter dem Dach kam giftiges Gas, wodurch die Leute in der Kammer getötet wurden. Danach wurden die Leichen in den Ofen geschoben und verbrannt. Die Einwohner, die in der Nähe wohnten, mussten den Geruch bemerkt haben. Während des Besuchs haben wir einen traurigen Einblick in die Zeit des Nationalsozialismus bekommen. Es ist vollkommen anders mit eigenen Augen zu sehen, wie grausam die damalige Zeit war, als diese Informationen aus einem Buch zu bekommen. Wir konnten uns nicht vorstellen, wie viele Unschuldige hier getötet wurden. Es ist unheimlich, selbst an einer Stelle zu stehen, wo einmal schlimme Dinge passiert sind. Wir hoffen, dass dieWelt friedlich bleibt und alle Menschen gleichbehandelt werden. Zhouhan Zhao & Roshan Jahanmiri
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