235 Internat Am 9. Juni war es wieder soweit, unser Gruppenwochenende stand vor der Tür. Durch eine gelungene Planung unserer Mentoren und unsere einfallsreichen Ideen war es ein Wochenende gefüllt mit Spaß und Witz. Da uns das Wetter einen Strich durch den Plan gemacht hatte, zum See zu gehen, gingen wir alle in die Sporthalle, begleitet natürlich von Gruppe Christopei, die mit nur vier Jungs vertreten war. In der Halle turnten wir an den Ringen und wärmten uns auf, um danach zwei Runden Völkerball zu spielen. Es machte uns allen sehr viel Spaß, und auch wenn es so manche kleine Regelverstöße gab, so wurde das eher mit Humor genommen, sodass das Spiel nicht unterbrochen wurde. Zurück im Schloss trafen wir uns wieder, um unser Abendessen zu machen. Wir freuten uns sehr darauf, gerade weil die Eltern von Vittoria unserer Gruppe alle Zutaten gesponsert hatten - also das Fleisch, die Brötchen, die Pommes und die Saucen. Nachdem wir alles vorbereitet, gebraten, frittiert und belegt hatten, machten wir uns ans Essen, und es schmeckte großartig. Nach dem Aufräumen war es an der Zeit für Bewegung. Wir spielten also Räuber und Gendarm, und in der ersten Runde gewannen die Gendarmen, doch in der zweiten waren die Räuber viel schlauer und suchten sich die schwierigsten Verstecke. So fand ich zum Beispiel Anna Krug, die ein Räuber war, versteckt in einem Sarg, der für Theater-Aufführungen genutzt worden war. Die Beste war jedoch Maya, unsere Einser-Abiturientin. Sie versteckte sich in einem kleinen Kasten, den man mit einer Klappe verschließen konnte, doch durch ein Missgeschick fiel die Klappe auf ihren Kopf und hinterließ eine kleine Platzwunde direkt oberhalb ihres Auges. Unsere Verletzte wurde natürlich gleich ins Krankenhaus gebracht, in dem sie natürlich den doch ungewöhnlichen Unfall schildern musste. Ich war nicht dabei, jedoch kann ich mir nur schwer vorstellen, wie eine 18- jährige Abiturientin ins Krankenhaus kommt und erzählt, das sie sich beim Räuber und Gendarm-Spielen eine Platzwunde zugezogen hat, ohne dass Alkohol oder Wetten im Spiel waren. Währenddessen war unsere Gruppe auf der Südterrasse munter am Singen, begleitet von Vladimir auf seiner Gitarre. Als Maya wiederkam, ging es mit Karaoke weiter. Mit lauter Musik und großartigem Gesang gingen wir runter zum Felsenkeller, auf demWeg dahin erschreckten uns die Jungs aus Gruppe Christopei immer wieder. Als wir dann im Gewölbe waren, war es stockdunkel und alle hielten sich an irgendwem fest, um ja nicht alleine zu sein. Nachdem Herr Christopei seine alljährliche Gruselgeschichte erzählt hatte und diese mit panischem Geschrei endete, gingen wir wieGruppen Müller / Christopei
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