Jahrbuch 2017-18

45 Schule Hofmannsthal am 6. Oktober 1910 an Helene von Nostitz schreibt: „...und wieder sitze ich in einem Turmzimmer, dieses schönen Schlosses hoch über dem leuchtenden Band des Inn, in dem gleichen stillen Turmzimmer, an dem gleichen Schreibtisch wie vor einem Jahr und tauche meine Feder in das gleiche Empire-schreibzeug, dessen Tintenfaß eine Urne ist, der zwei vergoldete Sphinxen mit unsäglich albernen Gesichtern und einem erstarrten Lächeln den Rücken kehren: da schrieb ich den zweiten Act der Cristina...“(BW 94f.) Zum letzten Mal besuchte Hofmannsthal Neubeuern vom 15. bis 17. August 1928. Seine Freundin Ottonie erhält auch die letzte Nachricht des Dichters. An seinem Todestag, dem 15. Juli 1929, schrieb er ihr eine Postkarte, in der er sie nach dem Tod seines Sohnes Franz bittet: „Liebe gute Freundin bitte schreiben Sie dem Rudi (Rudolf Alexander Schröder) was uns geschehen ist, und wenn es Ihnen möglich ist, auch Borchardt. Dessen Adresse ist Candiglia Pistoia. Ihr H.“ (BW 513). Auf seinen Notizblock, den man nach seinem Tod auf seinem Schreibtisch fand, hatte er allein den Namen der Freundin notiert und nach Absendung der Karte an sie durchgestrichen. Reinhard Käsinger Ottonie in Freundschaft Hugo 1926 Geschrieben Juni 1920 - October 1925 Act II und IV. in Hinterhör. Juni 1920 – October 1925 Signatur in: Der Turm, Bremer Presse 1925 v.l. Carl Jacob Burckhardt, Gräfin Ottonie Degenfeld-Schonburg und Hugo von Hofmannsthal im Oktober 1924 in Bad Aussee Gerty Hofmannsthal Pfingstsonntag 20/V 1923 Christiane Hofmannsthal „ „ 20/V.23 Ottonie Degenfeld „ „ „ Marie-Therese Degenfeld „ „ „ Gästebuch Heuberghütte 20. Mai 1923

RkJQdWJsaXNoZXIy OTQ4NjU5