Jahrbuch 2018-2019
287 Vortragsreihe Gerhard Reese ist Umweltpsychologe und Kli- maforscher an der Universität Koblenz-Landau und kämpft neben seinen Forschungsinteressen (Glo- balisierung, Umweltpsychologie, Soziale Normen) auf Science Slams für eine „sichere Zukunft ohne Eisbären“. Stimmen zum Vortrag Lukas Huber : Auf der Bühne steht ein Mann in Leggins und kurzer Hose sowie mit langem strubbe- ligem Haar. Jeder dachte: „Ein Öko, wie er leibt und lebt“. Als er sich jedoch mit seinem Namen Prof. Dr. Gerhard Reese “ vorstellt sind die meisten Zuhö- rer sehr verblüfft. Wider Erwarten ist der Mann ein anerkannter Dozent an einer Universität. Als es im Saal dann wieder ruhig geworden ist, beginnt Herr Reese mit seinem Vortrag. Qinghe Huang : Gerhard Reese beschäftigt sich mit der Umweltpsychologie und hat uns zu- erst durch zahlreiche anschauliche Statistiken und Grafiken bewusst gemacht, was zu diesem drasti- schen Klimawandel geführt und welche Folgen er hat. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es den Kli- mawandel schon seit der Entstehung der Erde gibt, anthropogene Einflüsse haben ihn aber „beschleu- nigt“, z.B. durch steigende CO2-Abgase und die Zerstörung der Regenwälder. U.a. stellt Reese die Frage, warum es uns schwerfällt, Verantwortung für den Planeten zu übernehmen? Viele Menschen füh- len sich nicht mit dem Klimaschutz verbunden und sind deswegen nicht motiviert, sich zu engagieren. Bei anderen ist es jedoch so, dass sie über dieses Thema informiert sind, aber falsche Vorstellungen haben. So ist es z.B. nicht unbedingt gut für‘s Klima, Vegetarier zu werden, da viele Gemüse- und Obst- sorten per Flugzeug zum Verbraucher transportiert werden müssen und so das Klima durch Abgase ne- gativ beeinflusst wird. Lukas Sagemann : Die Umwelt geht alle etwas an und wenn wir so weitermachen wie bisher, gibt es bald gewisse Dinge nicht mehr, ohne die wir aber nicht leben können. Zwar wird die Ursache des Kli- mawandels auf die Industrie geschoben, aber dies ermöglicht uns auch die Ausrede: „Was können wir schon ändern?“ Wir können sehr viel ändern. Und wenn einer anfängt, dann machen andere mit! Silas Huber : Meine persönliche Meinung zu diesem Thema ist, dass Klimaschutz ein Thema für uns alle ist, da die Auswirkungen des Klimawan- dels und der Umweltzerstörung uns alle betreffen. Bereits jetzt sind die Folgen zu spüren, 75% aller Insekten sind bereits tot und so hungern auch die Vögel. Besonders das Sterben der Bienen hat weit- reichende Folgen für die Menschheit. […] Entschei- dend ist es, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln und den Umweltgedanken in das tägliche Leben zu integrieren, da es so nicht mehr lange weitergehen kann, ohne sich zur globalen Katastrophe auszuwei- ten.
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