Jahrbuch 2018-2019
295 Vortragsreihe „ Laura M. Schwengber ist in Lübben, im schönen Spreewald geboren und aufgewachsen. Dort absol- vierte sie Kurse in Tanz und Gesang an der Kreismu- sikschule Dahme-Spreewald und erlernte, verschie- dene Instrumente zu spielen. Außerdem hatte sie die wunderbare Möglichkeit an Schauspielunterricht teilzunehmen. Im Alter von 12 Jahren lernte sie ihren bis heute besten Freund kennen, der im Laufe ihrer Freundschaft ertaubte und erblindete. Weil das beim Spielen störte, begannen sie Sprachen und Kommu- nikationsformen zu erfinden und hatten bald mehrere ‘Geheimsprachen‘. Die Idee, über andere Kanäle als das gesprocheneWort zu kommunizieren, lies sie nicht mehr los und so belegte sie nach dem Abitur 2009 erste Kurse in Deutscher Gebärdensprache in Berlin. In Magdeburg begann sie das Studium zur Gebärden- sprachdolmetscherin. Später entschied sie sich, nach Berlin zurückzugehen und an der Humboldt-Universität zu Berlin Deaf Studies (Sprache und Kultur der Ge- hörlosengemeinschaft), Gebärdensprache, Gebärden- sprach- und Audiopädagogik und Englisch zu studieren. [...] Heute arbeitet sie bundesweit als Dolmetscherin für Deutsche Gebärdensprache. Doch auch die Liebe zur Musik wollte sie nicht gehen lassen und so ver- knüpft sie von Beginn an ihre beiden Leidenschaften und dolmetscht Konzerte und Musikvideos in Gebär- densprache. Sie ist der festen Überzeugung, dass Musik ein Geschenk ist, dass manchmal eben einfach die ganz große Schere braucht, um es auszupacken.“ (Quelle: https://www.lauramschwengber.de/ ; einge- sehen am 11.02.2019) Stimmen zum Vortrag Sidonia Pfleiderer : Es war schwer, „Hakuna Mata- ta“ (Alles ist Gut) in Gebärdensprache zu übersetzen, aber nach ein paar Versuchen hat es einigermaßen gut geklappt. Danach hat Laura für uns noch das Lied „Po- cahontas“ in Gebärdensprache übersetzt. Anschlie- ßend sind wir zum Kamingespräch gegangen, wo ich Laura noch einige Fragen stellen konnte. Es war ein sehr interessanter Vortrag und ich habe mich sehr ge- freut, dass so eine interessante Persönlichkeit bei uns war. Matilda Kübler : Zuletzt gab sie uns noch den Tipp, in unserem späteren Berufsleben nämlich genau das zu machen, worin auch unsere Leidenschaft liegt. Zu- sammenfassend war der Vortrag wirklich interessant und mit viel Spaß verbunden, da die Schüler eingebun- den wurden und durch das Dolmetschen eines Songs auch ein Gefühl dafür bekamen, wie schwer der Beruf des Gebärdendolmetschers eigentlich ist. Somit kann man sagen, dass der Vortrag unseren Horizont gerade im Hinblick auf behinderte Menschen erweitert hat, aber auch darauf aufmerksam gemacht hat, wie wich- tig es ist, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Kian Muacevic : Der Abend stieß auf Begeisterung bei den Schülern und regte zum Nachdenken an. Es war ein sehr gelungener Vortrag und er wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
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