Jahrbuch 2019-20

15 CORONA „Zwangsurlaub“ Während der Quarantäne konnte ich leider nicht nach Hause kommen, weil alle Flüge voll waren und die Grenze bald geschlossen werden sollte. Deshalb stimmte die Familie meines Freundes ger- ne zu, dass ich bei ihnen auf Mallorca bleiben konn- te. In Spanien ist die Quarantäne sehr streng, was bedeutet, dass wir nicht außerhalb des Hauses sein dürfen und nur ein Familienmitglied einkaufen gehen darf, und das ist nur mit Maske und Hand- schuhen möglich. Die Polizei fragt jedes Mal nach Dokumenten und dem Grund, warum die Person draußen ist. Aber die Zeit in der Quarantäne hat auch Spaß gemacht. Das Wetter war fast immer sehr gut, so dass wir fast jeden Tag auf der Veranda gegrillt haben und verschiedene Spiele, wie Fußball oder Darts, spie- len konnten. Außer Spielen und Spaß hatten wir auch Online-Unterricht. Ich hatte im Grunde keine Schwierigkeiten, weil unsere Zeit mit Deutschland zusammenfällt, aber ich kann mich in der Schule besser konzentrieren als zu Hause. Meine Gruppe, Gruppe Dietz-Langer, hat auch ein paar Mal Gruppenversammlungen per „Teams“ ge- macht, damit wir unsere Gruppe nicht so vermis- sen und Gelegenheit hatten, miteinander zu kom- munizieren. Nach der Schule und auch während der Ferien haben wir geholfen, die kleineren Kin- der, die im Haushalt meines Freundes leben, zu un- terhalten. Da ich keine jüngere Schwester und auch keinen jüngeren Bruder habe, war es für mich ganz neu und interessant und es war oft lustig, manch- mal war es aber auch etwas schwierig. Die Familie meines Freundes erwies sich als sehr freundlich und lustig, und es ist eine Freude, Zeit mit ihnen zu verbringen. In der Zeit der Quarantäne hatte ich auch die Möglichkeit, meine Zeit nützlich zu ver- bringen. Die Schwester meines Freundes und ich haben oft für die ganze Familie etwas gekocht. Ich habe auch viel Zeit mit Klavierspielen verbracht und habe neue Werke gelernt. Für mich hat die Quarantäne nicht nur etwas Schlechtes und Beängstigendes, sondern auch et- was Neues und Vergnügliches. Sandra Barth

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