Jahrbuch 2019-20
384 FESTE Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, Kolleginnen und Kollegen, und natürlich liebe Abiturientinnen und liebe Abiturienten, […] „Armselig wäre der Schüler, der seinen Meister nicht übertrifft.“ Mit diesem Zitat von Leonardo da Vinci möchte ich gleich am Anfang meiner Rede zur Würdigung der vor- trefflichen Abitur-Ergebnisse kommen. Es handelt sich in diesem Jahr um nichts Geringeres als um das beste Abitur aller Zeiten auf Schloss Neubeuern mit einem Durchschnitt von 2,33. Das heißt, unser Abitur- ergebnis ist sogar drei Hundertstel besser als 2019, dem bisher besten Abiturjahrgang. Von den 33 Schülerinnen und Schülern, die die Prüfung angetreten haben, haben alle 33 die Prüfung bestanden. Von unseren Abiturienten haben 11 Schüler einen Schnitt mit einer 1 vor dem Kom- ma, das sind über 30% des Jahrgangs. Unter ihnen ragen zwei Zeugnisse noch einmal besonders heraus, nämlich: Louisa-Marie Probst und Lukas Sagemann haben als un- sere beiden besten Abiturienten einen Notenschnitt von 1,4. Diese besonderen Leistungen verdienen besondere Anerkennung. Ihr könnt jetzt also wirklich mit Stolz von euch behaupten: Wir haben es geschafft. Und ich spreche mit Sicherheit für alle hier Anwesenden, wenn ich euch zu dieser Leistung und zu diesem Erfolg recht herzlich beglückwünsche. Vor über 100 Jahren sagte Henry Ford: „Erfolg besteht da- rin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind.“ Bildungserfolg ist aber nach meinem Verständnis viel mehr als nur auf den Punkt gebrachtes Wissen und Fertigkeiten. Echtes Lernen bedeutet vor allem auch Erfahrungen zu machen. Alles andere ist einfach nur Informa- tion. Es ist nun also an euch, liebe Abiturienten, euer in der Schule erworbenes Wissen jetzt und in der Zukunft aktiv einzusetzen und es mit Erfah- rung zu bereichern. Lasst es nicht zu einem trägen Wissen verkommen, wendet es an, vernetzt es und vermehrt es in euren zukünftigen Studien. […] Denn der Zahn der Zeit wird auch an eurem Abiturwis- sen nagen. Die Halbwertzeit schulischen Wissens ist gering. Nach nur ein paar Jahren werdet ihr fast 90% eures gelernten Faktenwissens vergessen haben. Aber keine Sorge, das wichtigste Handwerkszeug, das euch das Gymnasium mitgeben konnte, werdet ihr nicht so schnell verlernen, nämlich eigenständig Lö- sungsstrategien anzuwenden. Meine pädagogische Überzeugung wird deshalb auch in Zukunft immer sein, dass wir unsere Schüler dazu befähigen, während ihres gesamten Lebens individu- elle Lernprozesse selbstständig zu planen und eigen- verantwortlich durchzuführen. […] Dies ist wohl heute, da wir immer und überall, Google sei Dank, auf ein unüberschaubares Wissen zurückgreifen können, eine der ganz großen Kompe- tenzen, die vor allem unsere Schule vermitteln möchte. Und diese herausragende Kompetenz, digital zu lehren
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