Jahrbuch_2020-21

9 SCHULE genhaut, als Zeichen, dass man sein ganzes Leben lang immer auch aus seiner „alten Haut“ raus kann, jederzeit und immer wieder auch ganz neu etwas lernen kann. Heute hab ich euch Folgendes mitgebracht: Eine Bürste. Irgendwie faszinieren mich solche Bürsten. Denn man kann mit ihnen sowohl Staub entfernen als auch eine Sache richtig zum Glänzen bringen. Und in der Bürste steckt auch etwas von der Weisheit der Hand, denn die Hände wissen manchmal mehr als der Kopf! Habt ihr schon mal einen Pudel gekämmt? Wenn man in ein solches Lockenfell mit einem Kamm reinfährt und kräftig anzieht, passiert meistens Folgendes: man steckt nach kurzer Strecke fest! Egal, wie kräftig man anzieht. Und ganz im Gegenteil: Noch mehr anziehen verbessert meistens gar nichts. Das Geheimnis ist dann eine Bürste: Mit ihr kann man durch solches Fell durchkommen. Warum? Was ist das Geheimnis der Bürste? Das Geheimnis der Bürste ist, dass sie ohne Druck und ohne Gewalt arbeitet: Jede dieser kleinen Borsten tut nur ein bisschen, und ohne, dass es ziept, ohne viel Druck. Fast so, dass man gar nichts merkt. Aber alle zusammen machen etwas sauber, entwirren etwas oder bringen es zum Glänzen. Und wenn es nicht gleich perfekt klappt, dann bürstet man einfach nochmal drüber. Das ist das Geheimnis. Wir können daraus lernen, dass es viele kleine Schritte sind, die uns am meisten weiterbringen. Diese Bürste hier erinnert mich besonders daran: Sie hat sichtbar 53 Büschel mit Borsten, das sind für mich die 52 Wochen im Jahr plus der zusätzlicheTag. Und ich habe heute Früh nach-

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